Mit dieser Ausstellung zeigt die ALBERTINA eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen unserer Zeit. Der Schwerpunkt der Schau liegt auf dem Aspekt der Inszenierung, der die Werke von Xenia Hausner auszeichnet. Für ihre Bilder konstruiert die Künstlerin, die früher als Bühnenbildnerin tätig war, vorab räumliche Settings in ihrem Atelier. Autofragmente oder Zugabteile werden zu Kulissen, triviale Alltagsgegenstände zu Mitspielern ihrer eigentümlichen Szenarien. Auch ihre Modelle arrangiert sie in diesem Umfeld.
In einem vorwiegend weiblichen Kosmos lösen sich die Figuren von der ursprünglichen Person und nehmen eine eigene Rolle in Hausners Geschichten ein, die sich einer eindeutigen Lesart entziehen. In inszenierten Bruchstücken konfrontiert uns die Künstlerin mit den Widersprüchen, die in uns angelegt sind, mit Facetten, die wir nicht nach außen kehren. Gerade die Fiktion ermöglicht ihr, mit geschärftem Blick dem wahren Kern nachzuspüren und in ihren Bilder offenzulegen. Die Ausstellung ist retrospektiv angelegt, beginnend mit den ersten frühen Arbeiten aus den 1990er-Jahren bis zu Xenia Hausers jüngsten bewegenden Exiles-Serie.
Die Ausstellung ist von 1. Mai bis 6. September 2020 zu sehen.