In den letzten fünfzehn Jahren hat die israelische Bildhauerin und Video- und Installationskünstlerin Sigalit Landau (1969 Jerusalem, IL – Tel Aviv, IL) das Tote Meer immer wieder als eine Inspirationsquelle und Laboratorium genutzt. Es war der Schauplatz vieler ihrer Arbeiten – insbesondere mit verschiedenen alltäglichen Objekten, die sie "tauft", indem sie sie monatelang in das salzigste Meer der Welt eintaucht, bis diese, von Salzkristallen bedeckt, in hypnotisierende Objekte von eindringlicher Schönheit verwandelt werden. Landaus kraftvolle und vielschichtige Werke thematisieren oft Fragen der weiblichen Identität und körperlichen Erfahrung und untersuchen Themen wie die Schatten, die der Holocaust geworfen hat, die angespannte politische Situation in Israel und komplexe Fragen der Gerechtigkeit, der strukturellen Gewalt und der wirtschaftlichen Ausbeutung der Natur. Ihre tief bewegenden und ambivalenten Kreationen kombinieren eine poetische Aura mit auffallender Symbolik und zeugen von der transformativen, erhaltenden und heilenden Eigenschaft von Salz sowie seiner zerstörerischen Kraft.
Sigalit Landau ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler_innen Israels. In den letzten Jahren wurden ihre Arbeiten an zahlreichen großen Veranstaltungsorten in Israel, den USA und Europa gezeigt, darunter bei der documenta und der Biennale di Venezia. Die aktuelle Ausstellung umfasst mehrere Readymades, die im Toten Meer eingetaucht wurden, sowie eine Auswahl ihrer wichtigsten Videoarbeiten.