Zum hundertsten Geburtstag würdigt die ALBERTINA Maria Lassnig (1919–2014) mit einer umfassenden Retrospektive. Die Ausstellung zeigt die beeindruckenden Haupt- und Schlüsselwerke einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.
Innerhalb der Fülle an Themen, denen sich Maria Lassnig zeitlebens widmete – Selbstportrait, Sciencefiction, die Beziehungen zu Menschen, Tieren und Technik, das Verhältnis zu Gewalt und Krieg – dominiert inhaltlich als roter Faden in ihrem Schaffen das Sichtbarmachen ihres Körperbewusstseins. Bereits ab Ende der 1940er Jahre machte Lassnig den eigenen Körper zum Mittelpunkt ihrer Kunst, lange bevor Körpergefühl, Körpersprache und das Verhältnis von Mann und Frau zentrale Themen der internationalen Avantgarde wurden. Sie markiert damit einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der modernen Kunst, dessen Nachhall bis heute spürbar ist. Humorvoll und ernst, sehnsuchtsvoll und gnadenlos bannt die Künstlerin ihre Selbstempfindung auf den Malgrund. Nicht was sie sieht, sondern wie sie sich spürt, wird zum Bild.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Stedelijk Museum Amsterdam. Die Ausstellung ist von 6. September 2019 bis 1. Dezember 2019 zu sehen.