Die Doppelausstellung bei PRISKA PASQUER präsentiert zwei Künstler, die sich der Welt mit klassischen malerischen Mitteln annähern. Die kleinformatigen Ölbilder und Monotypien von ALBRECHT SCHÄFER (1967, Stuttgart) entstehen aus der Betrachtung realer Objekte im Raum, die schwarz-weißen Aquarelle von RADENKO MILAK (1980, Travnik, Bosnien) basieren auf zeitgenössischen und kunsthistorischen Bildquellen.
Die parallele Präsentation dieser beiden Positionen führt exemplarisch das Potenzial zeitgenössischer Bildproduktion vor Augen. Während sich ALBRECHT SCHÄFER zurückgezogen im geschlossenen Kosmos seines Ateliers auf kleine analoge Gegenstände wie Steine oder ein architektonisches Modell konzentriert, filtert RADENKO MILAK aus der Masse vorhandener Bilder signifikante Motive heraus und interpretiert diese neu. Speziell für die Ausstellung hat er ein monumentales, 2 x 6 Meter messendes Aquarell geschaffen, das einen Gegenpol bildet zu SCHÄFERs kleinen Ölbildern.
Doch so verschieden künstlerischer Ansatz, Entstehungsprozess, Technik, Formate und Motive auch sind – letztendlich kreisen die Werke beider Künstler um das Kleine im Großen und das Große im Kleinen, die zusammen genommen das große Ganze ergeben.