Der italienische Regisseur Antonio Latella widmet sich zusammen mit dem bekannten Theater- und Filmschauspieler Clemens Schick Koltès’ Monolog des namenlosen Fremden, der in einer regnerischen Nacht auf der Suche nach einem Zimmer ist. Eine Suada, die den Blick auf eine verstörende Welt richtet, die hinter dem Alltag lauert.
»Ein Satz von vierzig Seiten, ausgestoßen in einem einzigen Atemzug, ohne Punkt und Komma, die an jeder Stelle die poetische Notwendigkeit des Wortschwalls unterbrechen würden. Die Nacht kurz vor den Wäldern ist die Bejahung eines Theaters als Gesang, ein Manifest des Schreies einer Seele, der Poesie wird, Musik ohne Ende und ohne Anfang. Ununterbrochener Regen wäscht den Körper und lässt die Worte absolut, pur erscheinen. Im pausenlosen Dahinströmen wird die Sprache, die an die Obsession und die Hoffnung eines gottlosen Gebets erinnert, zu Fleisch.« (Antonio Latella)
Die Nacht kurz vor den Wäldern (La nuit juste avant les forêts)
von Bernard-Marie Koltès
aus dem Französischen von Simon Werle
Regie Antonio Latella
Licht Simone De Angelis
Sounddesign Franco Visioli
Kostüme Graziella Pepe
Bewegung Francesco Manetti
Dramaturgie Catherine Schumann
Regieassistenz Daniele Fior
Mit Clemens Schick
Produktion spielzeit’europa | Berliner Festspiele und STABILE/MOBILE Compagnia Antonio Latella