Seit etwa 10 000 Jahren gehen Menschen mit Metallen um. Anfangs waren es nur gediegene Metalle, die in der Natur auf der Erdoberfläche gefunden und anschließend kalt bearbeitet wurden. Größere Metallteile – z. B. aus Gold oder Kupfer – herzustellen wurde erst möglich, als feuerfeste Tiegel zum Schmelzen und Gießen hergestellt werden konnten. Spätestens vor 6000 Jahren gelang es, Metalle aus ihren Verbindungen, den Erzen, zu gewinnen.
Als erstes Metall stellte der Mensch Kupfer in größerem Umfang her, gefolgt von Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zinn. Die älteste Eisengewinnung schreibt man den Hethitern im kleinasiatischen Raum vor ca. 4000 Jahren zu. Alle diese Gewinnungsverfahren beruhten auf Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Bis zur Renaissance beschränkte sich die metallurgische Kenntnis im Wesentlichen auf die klassischen Metalle Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Quecksilber und Eisen. Erst ab dem 16. Jh., vor allem aber im 18. Jh., bildeten sich die Grundlagen für eine wissenschaftliche Durchdringung der Metallurgie heraus. Im 19. Jh. etablierte sich die heute übliche Unterscheidung zwischen Eisenhütten- und Metallhüttenwesen.
Von der Inszenierung einer Schmiede aus dem 18. Jahrhundert zum Modernen Gießen: Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung der Metallurgie und wichtiger Formgebungsverfahren in einer historischen Linie von der Steinzeit bis in die Moderne auf.