Die Abteilung Produktionstechniken hat zur Zeit zwei Ausstellungsschwerpunkte: die museale Kofferproduktion und die manufakturelle Schmuckproduktion. Im Zentrum beider Ausstellungen steht die Vermittlung und Tradierung der Verfahrenstechniken und des Erfahrungswissens, mit denen Frauen und Männer in der Kombination von Maschinen- und Handarbeit Alltagsprodukte herstellen.
Die "Kofferproduktion" zeigt die Herstellung eines alltäglichen Produktes. Der Hartpappenkoffer mit Vulkanfiberecken, typisches Reisegepäck seit den 20er Jahren, war ein massenhaft hergestellter Artikel für alle. In der für ein Museum einmaligen Anlage werden alle Arbeitsgänge bis zum Endprodukt vorgeführt.
In der 200 Quadratmeter großen Ausstellungseinheit "Manufakturelle Schmuckproduktion" können die Besucherinnen und Besucher die Herstellung eines Schmuckstückes an zum Teil schon über einhundert Jahre alten Maschinen verfolgen.
Im Zentrum stehen sieben Fertigungsbereiche: Prägen-Pressen-Stanzen, Ziehen-Walzen, Gießen, Schleifen-Polieren, Guillochieren-Gravieren, die Kettenherstellung und die handwerklichen Techniken des Goldschmiedeberufs.
Zusätzlich ermöglichen Filmdokumente vertiefende Einblicke in Geschichte und Gegenwart der manufakturellen Schmuckherstellung.
2015 wurde das vom Museum ins Leben gerufene Projekt "Manufakturelle Schmuckgestaltung" von der Deutschen UNESCO-Kommission in das Register guter Praxisbeispiele zur Bewahrung immateriellen Kulturerbes aufgenommen.