Mit der Ausstellung „Skulpturen und Objekte“ präsentiert die Albertina anlässlich des 75. Geburtstags von Walter Schmögner einen bislang unbekannten Aspekt des vielseitigen österreichischen Künstlers. Wurde er in den 1960er-Jahren als erfolgreicher Kinderbuchillustrator und Karikaturist eines verschrobenen Kleinbürgertums geschätzt, zählt Walter Schmögner seit den 1970er-Jahren als Zeichner wie Alfred Kubin, Fritz von Herzmanovsky-Orlando oder Walter Pichler zu den Ausnahmegestalten der österreichischen Kunstgeschichte.
Zwischen 1999 und 2011 schuf Walter Schmögner schließlich Objekte aus Kürbissen und Schweinsblasen, aus Weidenruten, Japanpapier und Hanfschnüren, darunter gegenständliche Skulpturen, in denen er sich etwa mit einem skurrilen Hundegerippe identifiziert: „Ich hockend, nachdenkend.“ Inhaltlich und formal leiten sich diese Objekte und Skulpturen von der Zeichnung ab. Noch im scharfen Umriss spürt man Schmögners harten Bleistift, spürt die tragikomische Selbstironie des Karikaturisten.
Im Gegensatz zu seiner Malerei, die spontan und ohne vorbereitende Skizzen entsteht, legt Schmögner die Gestalt, Form und Farbe seiner Skulpturen und Objekte ebenso vorab fest wie die Materialien, aus denen er sie herstellt: Der Künstler filtert gleichsam die tierische Essenz des Menschen heraus und spürt der stetigen Verwandlung von Materie nach: einer Metamorphose, die immer wieder zu neuen Formen und Gestalten führt.