Die Ausstellung Alte Forstarbeitsstelle führt den Besucher zu alten Forstarbeitsstellen und zu Flößstrecken – in die Blütezeit von Schreinersägen, Flößern und dem Finnischen Pferd. In der Ausstellung werden viele zur Waldarbeit und zum Flößen gehörende originale Gegenstände sowie Bild- und Filmmaterial gezeigt, die auf hervorragende und lebendige Weise über die lange Geschichte der finnischen Waldarbeit und des Flößens sowie die damit verbundene Lebensweise, die Arbeit und die Menschen erzählen. Wissen Sie vielleicht, wozu Wiedenkupplung, Ponton oder Gangspill dienten? Und was waren Uferwehr und Wehrbaum?
Ein von Pferden gezogener Wasserbehälter mit Sprühvorrichtung wurde beim Bau von Eiswegen vor allem für die Forstarbeitsstellen in Ost- und Nordfinnland eingesetzt. Zum Pumpen des Wassers aus einem Eisloch dienten Kolbenpumpen aus Holz. Das Pumpen der etwa 1,5 Kubikmeter dauerte circa 5 Minuten. Mit dieser Menge konnten eins bis eineinhalb Kilometer Abfuhrweg gewässert werden.
In großem Umfang begann in Finnland das Flößen von Holz am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Forstindustrie stark zu wachsen begann. Das Goldene Zeitalter des Flößens dauerte bis in die 1950er Jahre. Zuerst endete das arbeitsintensive Triften in Bächen und langsam auch in kleineren Gewässern. Das Miniaturmodell zeigt das Flößen auf dem Saimaa-See in den 1930er Jahren.
Das Haspelboot wurde bei der Flößerarbeit zum Verlegen von Holzbrettern verwendet. Der an einem langen Stahlseil befestigte Anker wurde in den See oder manchmal auch ans Ufer geworfen und das Boot unter gleichzeitigem Abrollen des Seils in Richtung Floß gerudert. Das Boot wurde am Floßmast befestigt und das Ankerseil mit Menschenkraft zurück auf die Trommel gekurbelt, worauf sich das Boot und das Floß in die gewünschte Richtung bewegten.