Die internationale Triennale RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain präsentiert herausragende Positionen der zeitgenössischen Fotografie an über zehn Standorten in Frankfurt und der Region. Unter dem Thema „Extreme“ reflektiert RAY 2018 über gesellschaftliche Transformationen, Identitätskonzepte und ästhetische Tendenzen im 21. Jahrhundert.
Was gilt angesichts der digitalen Flut ungefilterter Bilder überhaupt noch als extrem? Und wie ist es in Anbetracht von Globalisierung und Multiethnizität um die Akzeptanz des vermeintlich Außergewöhnlichen bestellt?
Extreme. Bodies im Museum Angewandte Kunst beleuchtet Darstellungen von Körper und Identität, die sich mit Gender, Drogenexzessen, randständigen Lebensweisen, Armut, Über-Präsenz sowie dem Verschwinden des eigenen Körpers beschäftigen. Die Arbeiten filtern das Extreme aus dem Grundrauschen des Visuellen heraus: Sie zeigen das Andere, Bizarre, Äußerste, das sich dem Normativen Verweigernde, aber auch das Schöne, Flüchtige, Verletzbare, das Zerbrechliche – in einer Fotografie, die den Grenzfall zum Gegenstand der Wahrnehmung macht.
Das inhaltliche Konzept wurde von Kuratorinnen und Kuratoren der beteiligten Institutionen und Sammlungen für Fotografie gemeinsam entwickelt: Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Peter Gorschlüter (MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main), Alexandra Lechner (Darmstädter Tage der Fotografie), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main).
Künstler/innen im Museum Angewandte Kunst: Antoine d’Agata (1961 FR), Jamie Brunskill (1982 UK), Martin Liebscher (1964 DE), Inez van Lamsweerde (1963 NL), Vinoodh Matadin (1963 NL), Boris Mikhailov (1938 UA), Arno Rafael Minkkinen (1945 FI) und Carolin Saage (1988 DE).