Zwischen 1950 und 1980 war der Spielplatz ein kreatives Labor. In den Städten der Industrienationen entstanden innovative, verrückte, interessante und aufregende Projekte: Landschaftsarchitekten, Künstler, Aktivisten und Bürger wollten Kindern den besten Spielort zur Verfügung stellen und zugleich Gemeinschaft und Stadt neu denken.
The Playground Project macht den Reichtum dieser Zeit erlebbar, durch Bilder, Modelle, Pläne, Bücher und zahlreiche Filme aber auch durch Spielskulpturen zum Kriechen, Rutschen, Verstecken, Lachen und Rennen. Kinder, Eltern, Spielraumplaner, Pädagogen, Architekten, Studenten sind willkommen, den Spielplatz von Gestern zu entdecken und sich jenen von Morgen auszudenken. The Playground Project wurde 2013 erstmals im Rahmen der Carnegie International in Pittsburgh gezeigt, 2016 in der Kunsthalle Zürich vertieft und ist seither in Städten Europas unterwegs. Jede Station widmet sich zudem vertieft dem Gastland.
Ausgehend von den Pionieren neuer Spielplatzkonzepte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zeigt die Ausstellung wie die Ideen in verschieden Ländern aufgenommen, angepasst und erweitert wurden. So ist der Spielplatz mehr als ein Stück Stadt, sondern erzählt viel über die Gesellschaft, die ihn gebaut hat: Sozialreformer, die Kinder vor Ausbeutung schützen wollten, Künstler wie Isamu Noguchi, die reine Landformen als imaginäre Spiellandschaften entwarfen, Landschaftsarchitekten wie Carl Theodor Sørensen, die einen Ort schaffen wollten fürs Bauen, Graben, Gärtnern und gemeinsame Spiel.
Landschaftsarchitektinnen wie Lady Allen of Hurtwood, die erkannten, dass ein Spielplatz Heimatgefühl inmitten von Trümmern gibt. Und nicht zuletzt Politiker, die Kinder vor Fernsehen und Schundliteratur schützen wollten.