Vajiko Chachkhianis Arbeiten zeichnen sich durch eine kluge Konzeption und eine oft stille, inhaltliche und ästhetische Poesie, manchmal auch Melancholie aus.
An einer fein ausbalancierten Schnittstelle zwischen der Realität der Außenwelt und der inneren, menschlichen Psyche gehen sie existenziellen Fragen des Lebens, unserer Wahrnehmung und Erinnerungskultur nach. Oft erst auf den zweiten, intensiveren Blick nimmt der Betrachter an Gedanken und Recherchen des 1985 geborenen georgischen Künstlers teil.
Allegorien des täglichen Lebens werden mit vertrauten Bildern augenscheinlich nacherzählt, aber subtil gebrochen durch unerwartete künstlerische Setzungen. Seine einzelnen Werke – Filme, Skulpturen, Performances, Fotografien und umfangreiche Installationen – zeichnen sich in der Gesamtkomposition durch eine dichte Narration aus, die verschiedene Spuren andeutet und alles in dramaturgischer Dichte verwebt. Die Materialien seiner Werke betonen historische Bezüge und die Verbundenheit mit seiner Heimat, die sein Œuvre teilweise prägt.