Wir freuen uns sehr, im Haus 2226 in Lustenau das Werk der Argentinischen Malerin Alejandra Seeber vorzustellen, deren Gemälde unter anderem 2009 auf der Biennale von Mercosul in Porto Alegre (BR) und auf der wichtigen Malereiausstellung «Ambigu» des Kunstmuseum St.Gallen 2010 viel Beachtung fanden. Mit einer Auswahl von Werken der letzten vier Jahre und aus einer ganz neuen Serie wird Seebers vielfältiger, erfrischender Ansatz mit dem traditionsreichen Medium ersichtlich.
Die Künstlerin Alejandra Seeber (*1968, Buenos Aires, AR, lebt in New York, US) lotet in ihren oft grossformatigen Gemälden die malerischen Möglichkeiten zwischen Figuration und Abstraktion aus. Ihre ambivalente Bildsprache ist nicht linear zu entschlüsseln, denn in ihren bunt leuchtenden Bildern kristallisieren sich aus gegenstandslosen Elementen unvermittelt narrative Referenzen heraus. Sujets werden angedeutet und lösen sich sogleich wieder auf in expressiver Farbigkeit und malerischer Dynamik. Diese Gegensätzlichkeit und das Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher Motive machen das Werk von Alejandra Seeber facettenreich und immer überraschend.
Die Ausstellung bei Häusler Contemporary Lustenau betitelt die Künstlerin verheissungsvoll mit «Getaways» – zu deutsch «Ausflüge» oder «Trips». Sie bezieht sich damit auf eine gleichnamige Werkeserie von 2014/15, die in Lustenau mit einigen Beispielen präsent ist, aber auch auf eine Eigentümlichkeit der künstlerischen Arbeit generell: Seeber sieht den Prozess der Malerei als eine Reise mit unbestimmtem Ausgang.