30 Jahre lang arbeitete Sigrid Neubert (*1927) als Fotografin für viele der bedeutendsten Architekturbüros. Dabei entwickelte sie einen eigenen Stil, der für kontrastreiche, die Strukturen der Bauten klar herausarbeitende Bilder steht – und Neubert zu einer der bekanntesten Architekturfotografinnen in Deutschland machte. Seit den 1970er Jahren erweiterte sie ihr Œuvre um eindrucksvolle Naturbilder, denen sie sich ab 1990 ausschließlich widmete. Neuberts Arbeitsweise war stets geprägt von einer sehr intensiven Beschäftigung mit dem fotografierten Gegenstand.
Eine Retrospektive im Museum für Fotografie widmet sich nun dem Gesamtwerk der Fotografin, darunter auch ihren bekanntesten Arbeiten, wie den Bildern aus dem Nymphenburger Schlosspark und den megalithischen Tempeln von Malta, aber auch ihren ikonischen Architekturaufnahmen des BMW-Hochhauses in München. Die Retrospektive ist mit einer großzügigen Schenkung wesentlicher Werkkonvolute durch die Fotografin an die Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek verbunden.
Zur Ausstellung erscheint ein Buch von Frank Seehausen über die Architekturfotografie Sigrid Neuberts.