Max Weiler (1910–2001) zählt zu den wichtigsten und produktivsten Zeichnern seiner Generation. In mehr als siebzig Jahren künstlerischer Arbeit entstand ein knapp 3.500 Arbeiten umfassendes zeichnerisches Werk, das in so gut wie allen Formaten und Techniken seinen Ausdruck fand.
Max Weiler und die Albertina verbindet eine lange und fruchtbare Beziehung. Seit dem Beginn der 1950er-Jahre wurden kontinuierlich Papierarbeiten angekauft, die einen Überblick über sein Œuvre ermöglichten. 2011 wurde in einer Retrospektive erstmals das zeichnerische Werk in seiner ganzen Tiefe und Vielfalt vorgestellt. Yvonne Weiler, die im Jahr 2015 verstorbene Witwe des Künstlers, hatte an deren Ausrichtung wesentlichen Anteil.
Robert Najar, der Erbe und Nachlassverwalter des Œuvres, hat der Albertina nun eine Schenkung von 17 Werken übergeben, die den Bestand substantiell um Arbeiten aus wesentlichen Schaffensperioden erweitert. In der zehn Meter langen Kohlearbeit Kunst ist Natur. Naturgebild (1985), seinem zeichnerischen Hauptwerk, reflektiert Max Weiler die Prozesshaftigkeit des Lebens, aber auch den Zeichenvorgang selbst.