Häusler Contemporary Zürich freut sich sehr, frühe «Black Paintings» von Gary Kuehn und ausgewählte jüngere Beispiele dieser wichtigen Werkreihe im Kontext seiner Skulptur zu präsentieren. Die Gegenüberstellung veranschaulicht den konzeptuellen, prozesshaften Ansatz von Kuehn, mit dem er in den 1960er-Jahren wesentlich zur Erneuerung des Skulpturbegriffs beigetragen hat. Auch werden die Themen ersichtlich, die ihn seine gesamte künstlerische Karriere prägten: Das Verhältnis von Geometrie und Naturkraft, von Begrenzung und Freiheit.
Kann Schwerkraft und die Trägheit der Masse, kann elementare Energie unter dem Zwang der schönen Form visuell erfahrbar gemacht werden? Gary Kuehn (*1939, New Jersey, US, lebt in New York, US), einer der wichtigsten Vertreter der «Process Art» in den 1960er-Jahren, beschäftigt sich seit jeher mit diesen Fragenstellungen.
Mit seinen Skulpturen aus alltäglichen, handwerklichen Stoffen hat er immer wieder prägnante Bilder für die Möglichkeitsform der Materie geschaffen. Dieselben Themen behandelt er seit den 1970er-Jahren auch auf der Leinwand in einer Serie von besonderen Gemälden. Es sind die sogenannten «Black Paintings», die eine skulpturale Interpretation der Malerei offenbaren.