Zeitgleich beginnend zur Ausstellung Iran. Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste lädt ein persischer Garten auf dem Museumsplatz bis in den Oktober hinein zum Verweilen und Genießen ein. In Iran gehören gleich mehrere Gärten und Gartenanlagen zum Unesco-Weltkulturerbe.
«Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen, solange man einen Garten hat.» Dieses persische Sprichwort zeugt von der Bedeutung und Wertschätzung der Gärten in Iran. Tatsächlich geht das moderne Wort „Paradies“ auf den avestischen Begriff pairidaeza, Umfriedung, zurück. Daraus wurde im Mittelpersischen Pardes und in der griechischen Überlieferung paradeisos. Den ältesten überlieferten Persischen Garten ließ Kyros der Große im 6. vorchristlichen Jahrhundert anlegen.
Iran kennt verschiedene Typen von Gärten im öffentlichen, aber auch in einem von Wohnhäusern umschlossenen privaten Raum. Sie alle sind um das lebenspendende Wasser angelegt und folgen dem Prinzip der Aufteilung des Gartens in vier Bereiche.
Unsere Anlage spiegelt keinen realen Garten, vielmehr bildet sie einen Archetyp ab, wie ihn die Gartenbaumeister seit der Antike im morgen- und abendländischen Kulturraum anlegen. Licht und Schatten, Hitze und Kühle, das beruhigende Plätschern von Wasser, der betörende Duft von Blumen – der Garten ist ein von Menschen gemachtes Paradies. Treten Sie ein in diese die Sinne erfrischende Oase, und genießen Sie die Atmosphäre des Persischen Gartens!