Die Sammlung „Mollusca“ ist mit rund 5 Millionen Sammlungsstücken eine der umfangreichsten Kollektionen des Museums für Naturkunde. Sie besteht aus einer umfangreichen Trocken- und Alkoholsammlung mit insgesamt 260.000 Sammlungseinheiten (Gläser/Schachteln) sämtlicher Molluskengruppen, darunter historisch wertvolles Material und 9.125 Typus-Exemplare. Darüber hinaus gibt es einige Spezialsammlungen wie die ca. 18.000 Mikropräparate oder die Sammlungen kunsthandwerklich bearbeiteter Mollusken.
Mit rund 100.000 Arten sind Weichtiere nach den Gliedertieren der formenreichste Tierstamm. Ihr Ursprung geht bis ins Kambrium vor 550 Millionen Jahren zurück. Dies war der Beginn der fossilen Überlieferung von Hartteilen, den anfangs napfförmigen, später spiralig aufgewunden Schalen. Heute leben Weichtiere im Meer, im Süßwasser und an Land. Geschätzt wird, dass von den weltweit beschriebenen Molluskenarten rund die Hälfte in der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin repräsentiert sind.
Neben den allseits bekannten Schnecken (Gastropoda), Muscheln (Bivalvia) und Tintenfischen (Kopffüßer, Cephalopoda) gehören noch vier weitere, weniger artenreiche und bekannte Gruppen zu den Weichtieren, die Wurmmollusken (Aplacophora), Napfschaler (Monoplacophora), Käferschnecken (Polyplacophora) und Kahnfüßer (Scaphopoda).