Work it, feel it!, der Beitrag der Kunsthalle Wien zur Vienna Biennale 2017, widmet sich der Arbeit der Zukunft und der Zukunft der Arbeit. Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Anforderungen an den menschlichen Körper und dessen Handlungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund der zunehmenden Automatisierung der Arbeitswelt. Welche Disziplinierungs- und Kontrollmechanismen werden entwickelt, um den Geist und vor allem den Körper zu einem perfekten Produktionswerkzeug und Konsumträger zu modellieren?
Waren es bis Mitte des 20. Jahrhunderts geschlossene Milieus, mit denen die Disziplinargesellschaften die Körper formten, so werden diese in den heutigen Kontrollgesellschaften durch Information gelehrig und nutzbar gemacht.
Gleichzeitig entstehen neue Techniken, die weniger dazu dienen, die Körper für den Produktionssektor zu optimieren, als vielmehr dazu, diese um der Körperlichkeit selbst willen zu immer „perfekteren“ und fitteren, freizeitkompatiblen und konsumierenden Subjekten zu erziehen. Welche Ideale werden forciert? Und was geschieht mit den Körpern, die Widerstand leisten, die sich der Optimierung entziehen?
Zwischen Utopie und Dystopie, Spekulation und Analyse umreißen die Künstler/innen der Ausstellung die Arbeitswelt der Zukunft vor dem Hintergrund ihrer ökonomischen und politischen Instrumentalisierung.
Künstler/innen: Apparatus 22, Hannah Black, Danilo Correale, Juliette Goiffon / Charles Beauté, Louise Hervé / Chloé Maillet, Shawn Maximo, Sidsel Meineche Hansen, Toni Schmale, Romana Schmalisch / Robert Schlicht, Visible Solutions