Radical software. Women, art and computing 1960–1991 beleuchtet die Vorreiter-innen-Rolle von Frauen in der digitalen Kunst. Mit über einhundert Werken von fünfzig Künstler-innen umfasst die Ausstellung Malerei, Skulptur, Installation, Film, Performance und zahlreiche computergenerierte Zeichnungen und Texte. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die unter den ersten waren, die Computer – Großrechner wie Minicomputer – als Werkzeug für ihre Kunst verwendeten.

Parallel sind Arbeiten von Künstler-innen zu sehen, die den Computer zu ihrem Thema gemacht haben oder computergestützt mit algorithmischen oder Mathematik-basierten Systemen arbeiteten. Die Ausstellung spannt einen Bogen von den ersten Werken, die in akademischen oder industriellen Computerlaboren entstanden, bis hin zu Arbeiten auf den ersten Heimcomputern in den letzten Jahren vor der Einführung des Internets.

Die Ausstellung ist einer Zeit gewidmet, die auch von der sogenannten zweiten Welle des Feminismus geprägt war, und dokumentiert die weniger bekannte Geschichte der Anfänge der digitalen Kunst, indem sie sich entgegen der konventionellen Narrative über Kunst und Technologie ganz auf die weiblichen Protagonistinnen konzentriert.