Die Galerie Thaddaeus Ropac freut sich, mit Aggressive Beauty die erste Einzelausstellung des Malers Yan Pei-Ming in der Galerie in Salzburg bekannt zu geben. Der chinesische Künstler lebt und arbeitet seit mehr als dreißig Jahren in Dijon und Paris.
Der malerische Stil Yan Pei-Mings zeichnete sich bisher vornehmlich durch seine Zweifarbigkeit aus. Die Opposition von Schwarz und Weiß - seltener auch von Schwarz und Rot - bringt ein weites Spektrum subtiler Nuancen hervor und verleiht den Motiven seiner Gemälde eine skulpturale Dimension. Zuletzt lässt sich eine großzügige Erweiterung seiner Farbpalette beobachten. Wenn Yan Pei-Ming in dieser neuen Gruppe von Werken weitere Farben in seine chromatische Tonleiter aufnimmt, so bleibt er seinem Stil mit den typischen breiten und energischen Pinselstrichen treu. Betrachtet man seine Gemälde aus der Nähe offenbart sich der kraftvoll abstrakte Charakter, aus der Entfernung hingegen, wirken sie äußerst plastisch und die Konturen der Modelle zeichnen sich deutlich ab.
Für seine Ausstellung Aggressive Beauty greift Yan Pei-Ming bewusst sehr unterschiedliche Themen auf. Bedeutende Figuren der Religions- und der Kunstgeschichte zeigen sich hier neben wilden Tieren. Zwischen diesen visuell sehr verschiedenartigen und auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinenden Motiven findet man dennoch ein zentrales, verbindendes Element: die Macht und die Kraft. Die Sujets bringen eine zurückhaltende Stärke und unmittelbare Brutalität zum Ausdruck, ehe sie den Betrachter verführen oder gar in ihren unwiderstehlichen Bann reißen.
Im Frühjahr 2015 präsentierte Ming im Centro de Arte Contemporáneo in Málaga seine Einzelausstellung No comment. Derzeit ist seinem Werk ein ganzer Raum im Rahmen der CHINA 8 Ausstellung im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg gewidmet. Yan Pei-Mings Werk ist in großen öffentlichen Sammlungen wie im Centre Pompidou (Paris), im Ludwig Museum (Köln), im MAXXI, Museo nazionale delle Arti del XXI secolo (Rom), im Louvre Abu Dhabi, in Qatar Museums (Doha), The National Museum of Modern Art (Tokyo) und in der National Gallery of Australia (Canberra) vertreten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Hans-Joachim Müller.