Alberto befasst sich mit den Folgen eines Akts der Ablehnung in einer kubanischen Familie. Zehn Jahre nach den Ereignissen kehrt das Opfer nach Hause zurück.
Alberto befasst sich mit dem schwierigen Thema der Versöhnung zweier Brüder, gespielt von Yasmany Guerrero und Jorge Martínez, im ländlichen Kuba. Nachdem Alberto aus dem Exil wieder die Beziehung zu seinem Bruder sucht, müssen auch die Umstände des plötzlichen Todes ihres Vater geklärt werden. Jetzt, nach vielen Jahren der Trennung, bleibt den Brüder nur wenig Zeit um sich zu versöhnen.
Im Interview beantwortet der Fotograf und Filmregisseur Raúl Prado Rodríguez unsere Fragen.
Das stürmische Wetter trägt zur Kulisse dieser höchst dramatischen Geschichte bei und schafft die düstere Atmosphäre der Geschichte. Haben das Team und der Protagonist (Yasmany Guerrero) während der Dreharbeiten wirklich solchen Regen ertragen müssen?
Ja, tatsächlich waren die Regenfälle und Stürme heftig und das gesamte Team war ihnen ausgesetzt. Zufälligerweise hieß der Sturm Alberto, daher glaube ich nicht, dass wir einen bessere Moment oder einen besseren Sturm gefunden hätten, um in der gewünschten Atmosphäre zu drehen.
Alberto liefert als Kurzfilm eine fertige Geschichte und bietet eine eher unsichere Perspektive auf die Zukunft. Ihr Film legt nahe, dass die neuen Generationen nicht nur aus der bitteren Geschichte der Erwachsenen zu lernen haben, sondern vor allem aus der Schönheit und den Künsten. Stimmen Sie dem zu?
Ja, es scheint mir wichtig, aus unserer Geschichte zu lernen und nicht nur aus der Geschichte, die in den offiziellen Büchern geschrieben steht, da sie von den Gewinnern geschrieben wird und voller Eigeninteressen ist und so den Aufbau eines Landes für alle einschränken. Kunst ist das Vehikel, das ich für mich gefunden habe, um diese Geschichten zu erzählen.
Betrachten Sie Ihr Debüt Alberto als fertige Arbeit oder eher als Ausgangspunkt für ein größeres Projekt?
Das werde ich häufiger gefragt. Ich hatte das vorher nicht so gesehen, aber vielleicht sollte ich es tun und tiefer in diese Geschichte eintauchen.
Raúl Prado lebt in Havanna und arbeitet als Fotograf, unter anderem für mehrere Kurzfilme des Autors und Regisseurs Eduardo del Llano. Im Rahmen des Cuba im Film Festival feiert der neue Kurzfilm von Eduardo del Llano „Dos Veteranos“ zusammen mit „Alberto“ Deutschland-Premiere.
25 Festival Cuba im Film, vom 1. bis 11. Oktober, im Filmforum Höchst in Frankfurt am Main.