Als deutsche Truppen am 19. März 1944 Ungarn besetzten, begann dort für die jüdische Bevölkerung der Holocaust. Die damals 14-jährige Sheindi Ehrenwald aus der Kleinstadt Galánta schrieb vom Tag der Besetzung an auf, wie sie Ausgrenzung, Entrechtung und Ghettoisierung erlebte, was sie dachte und fühlte.
Sie schrieb noch während der Deportation nach Auschwitz-Birkenau im Güterwaggon eines „Sonderzuges“, mit dem sie und ihre ganze Familie im Juni 1944 nach Auschwitz-Birkenau kam. Dort ermordete die SS ihre Großeltern, Eltern und Geschwister. Sie selbst musste Zwangsarbeit verrichten. Doch sie überlebte und konnte ihre Aufzeichnungen retten.
In Kooperation mit AXEL SPRINGER SE zeigt das Deutsche Historische Museum erstmals dieses sehr persönliche Zeugnis von Verfolgung, Deportation und Vernichtung der ungarischen Juden in einer Ausstellung der Öffentlichkeit.