Was hält Mensch und Welt zusammen? Eine Ausstellung in der Kunstkammer Rau widmet sich den vier Elementen: Erde, Feuer, Wasser und Luft.
Auf eine Spurensuche vom Mittelalter bis in die Gegenwart begibt sich die Schau mit 42 Gemälden und Skulpturen aus der Sammlung Rau für UNICEF, die in einen spannenden Dialog mit 20 preisgekrönten Reportagefotografien aus dem UNICEF-Wettbewerb »Foto des Jahres« treten. Sie steht damit auch im Kontext der parallel zu sehenden Präsentation von Werken Otto Pienes, der sich in seinen Feuerbildern, Keramiken, Licht- und Luftplastiken intensiv mit den Elementen befasst hat.
Scheinbar heil ist die Welt in den Himmelsbildern des Mittelalters, überbordend die Fülle an Schätzen aus Erde und Wasser in den barocken Stillleben und die Gewalt der Elemente wird spürbar in den herabstürzenden Wassermassen der Kaskade von Tivoli beim Romantiker Johann Martin von Rohden. Ganz dem Moment verpflichtet glitzern dagegen die weiten Himmels- und Wasserflächen der Impressionisten im Licht. Doch schon im Hochwasser-Bild von Monet kündigen sich erste Anzeichen eines Klimawandels an. In den Fotografien, die unseren heutigen Umgang mit den kostbaren Ressourcen Wasser, Erde und Luft schildern, wird das Problem jedoch offensichtlich. Das seit der Antike beschworene Gleichgewicht zwischen Makro- und Mikrokosmos, zwischen Mensch und Umwelt droht zu wanken. Bedroht ist das, was uns und die Erde zusammenhält: Die vier Elemente.