Die Zürcher Künstlerin Monica Ursina Jäger (*1974) zeigt aktuelle Arbeiten und eine Rauminstallation im Kabinett des Museum Franz Gertsch.
„Natur, Landschaft und Umwelt bilden wesentliche Bereiche unseres täglichen Lebens. Sie sind von persönlichen Geschichten durchdrungen und durch politische Diskurse geprägt. Sie sind der Boden, auf dem unsere Vergangenheit geschichtet und auf dem unsere Zukunft aufgebaut ist. Die drängenden Fragen unserer Zeit sind in die Landschaft eingeschrieben.“ (M. U. Jäger)
Die Praxis der Künstlerin zeichnet sich durch eine multidisziplinäre Reflexion von Raum-, Landschaft- und Architekturkonzepten aus, welche das Verhältnis zwischen der natürlichen und der gebauten Umwelt ausloten. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, forscht die Künstlerin seit 2016 in einem transdisziplinären Team an der Entwicklung neuer Formen des Dialogs zwischen künstlerischen Praktiken und wissenschaftlicher Forschung. Im Wechselspiel zwischen Intuitivem, Narrativem und Dokumentarischem untersucht sie in ihren künstlerischen Arbeiten Transformations-, Reorganisations- und Vermittlungsprozesse, indem sie die Grenzen zwischen wissenschaftlicher und künstlerischer Wissensproduktion hinterfragt.
Der Katalog zur Kabinettausstellung im Museum Franz Gertsch zeigt neben Jägers jüngsten Arbeiten – in denen sie sich mit postnatürlichen Landschaften, dem Anthropozän sowie den geopolitischen Dimensionen natürlicher Ressourcen befasst – eine Dokumentation der ortsspezifischen, für das Museum angefertigten Rauminstallation “Shifting Topographies“, die das Verhältnis zwischen den gegensätzlichen Organismen Wald und Stadt untersucht.
Die Ausstellung wird kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit der Künstlerin.