Die Galerie Springer Berlin freut sich, nach der ersten Ausstellung im Jahr 2016, zwei neue Serien des Künstlers Winfried Muthesius zu präsentieren. Seinem Stile treu, bewegt er sich weiterhin grenzüberschreitend, schichtet mehrere Ebenen von Malerei und Fotografie übereinander, so dass die unterschiedlichen Bildelemente sich ineinander verschlingen und völlig neue Wirklichkeiten kreieren, in der sich das fotografische Element teilweise fast gänzlich zurückzieht, oder stark in den Hintergrund tritt. In der aktuellen Ausstellung zeigt die Galerie Springer Berlin zwei Serien.
Die erste und namensgebende Genius Loci entstand in Berlin, an sogenannten Unorten, wie ehemalige Industriestandorte am Rand von Moabit und rund um den Bahnhof Zoo. Ganz im Gegensatz dazu steht die Serie Triomphe. Sie hatte ihren Ursprung in Paris, an monumentalen und zentralen Orten, wie dem Arc de Triomphe, dem Eiffelturm und an der Seine, nahe des Place Concorde. Interessanterweise lösen sich in den Werken der beiden Serien die Klischees, die wir mit diesen Orten verbinden, auf. Der Glamour von Paris, Schmutz, Gestank und Unwirtlichkeit der „Berliner Unorte“ verschmelzen und machen einer neuen Qualität Platz, die poetisch, brachial, verstörend und faszinierend sein kann und die teilweise der Abstraktion sehr nahe kommt.
Die Ausstellung wird mit einigen wegweisende Arbeiten des Künstlers ergänzt: zu sehen sind Arbeiten aus der Serie golden field (Blattgold auf Holz), eine großformatige Arbeit aus der Serie Schädelbilder (Ölfarbe auf Holz) und eine kleine Serie von Tuschezeichnungen aus der Serie Stadtlandschaften.