Die Einzelausstellung von JunYang widmet sich grundlegenden Fragen künstlerischen Arbeitens: Welchen Stellenwert haben Original, Unikat, Serien und Reproduktionen in der Kunst von heute?Wie definiert sich künstlerische Praxis im Austausch mit anderen?
Anfang 2018 erschien The Monograph Project von Jun Yang, eine insgesamt sechsbändige Monografie über den Künstler und sein Werk, die –gleichsam in paradoxer Umkehrung – monografische Konventionen und biografisches Schreiben herausfordert. Denn Formate, Cover und sogar die Schreibweise des Künstlernamens ändern sich von Band zu Band. Dies lässt verschiedene Künstler evozieren. Und genau das interessiert Yang: die Narration vom authentischen, genialischen Schöpfer aufzubrechen – eine Narration, die sich für das Branding von Künstler und Werk als besonders gut geeignet erwiesen hat.
Die Einzelausstellung im Kunsthaus Graz schließt daran an. Wie die Monografie wird auch die Werkschau selbst zum Gegenstand der künstlerischen Untersuchung. Neben der Präsentation von Yangs Arbeiten reflektiert die Ausstellung Autorschaft, Identitätskonstruktionen und Rollenverteilungen. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Zusammenarbeit mit anderen ein.
Parallel dazu beschäftigt sich die Neue Galerie Graz ab 15. Februar 2019 in der Ausstellung Zu viel ist nicht genug ebenso mit Fragen der Reproduzierbarkeit von Kunst, dem Stellenwert von Original, Unikat und Reproduktion.
Mit Werken von Lee Kit, Paul McCarthy/Mike Kelley, Michikazu Matsune, Yuki Okumura, Koki Tanaka, Bruce Yonemoto und Maja Vukoje.