In den letzten 50 Jahren hat Denise Scott Brown die Entwicklung der Architektur maßgeblich geprägt. Höchste Zeit für die weltweit erste umfassende Einzelausstellung zum Werk der heute 87-jährigen Architektin, Stadtplanerin, Lehrerin und Autorin.
Mit ihren Projekten, fotografischen Recherchen und Büchern beeinflusste Denise Scott Brown seit den 1960er Jahren Architektinnen und Theoretikerinnen auf der ganzen Welt. Bekannt ist Scott Brown, gemeinsam mit ihrem Arbeits- und Lebenspartner Robert Venturi (25.06.1925-18.09.2018), als heftige Kritikerin einer Moderne, die Kontext und Geschichte, aber auch gemeinsame Kreativität beharrlich ignorierte. Aus ihrem Universitätsprojekt zu Las Vegas von 1972 entstand das legendäre Buch „Learning from Las Vegas“, dessen visueller und sozialer Einfluss bis heute spürbar ist. Scott Browns Entwürfe und Theorien wurden aber auch oft missverstanden. Heute, da sich eine jüngere Generation von Architekt*innen wieder dieser Komplexität verschreibt, sind ihre undogmatische Formensprache, ihre zurückhaltenden urbanen Eingriffe, aber auch ihre manieristischen Eskapaden reif für eine Wiederentdeckung.
Die Ausstellung vergegenwärtigt die Ideen und den Einfluss von Denise Scott Brown, indem sie ein imaginäres städtisches Setting in die Ausstellungshalle des Architekturzentrum Wien einpasst. Entlang urbaner Fassaden und Schaufenster entfaltet sich das weite Universum der Grande Dame der Architektur mit Originalobjekten, Fotos, Kollagen, Zitaten, Plänen und Videos. Der Bogen der Ausstellung erstreckt sich von ihrer Kindheit in Afrika und ihren ausgedehnten Studienreisen auf der ganzen Welt über ihre berühmten fotografischen Projekte, ihre Schriften und bahnbrechenden Studien bis zu ihrer architektonischen und urbanistischen Arbeit auf vier Kontinenten. Tauchen Sie ein in „Downtown Denise Scott Brown“ und in dieses faszinierende Leben und Werk!