In den letzten Jahren rückte die Frage nach der Geschichte und Herkunft von Kunstwerken verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das Interesse an Vorbesitzern, Ausstellungsgeschichte und Provenienz, insbesondere in den Jahren 1933-1945, ist stark gewachsen. Provenienzen und die Geschichte von Kunstwerken nicht nur zu erforschen, sondern auch öffentlich zu präsentieren, gehört daher selbstverständlich zu den Aufgaben der Museen.
Zum Abschluss eines dreijährigen Provenienzforschungs-Projektes erzählt die Ausstellung „Biografien der Bilder“ bislang unbekannte Biografien ausgestellter Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen u. a. von Pablo Picasso, Paul Klee, Henri Matisse und Georges Braque. Die Ausstellung gliedert sich in fünf thematische Kapitel: Kunsthändler und Sammler, Der NS-Kunstraub in Frankreich: Alphonse Kann und Paul Rosenberg, Daniel-Henry Kahnweiler, Picassos Umfeld, Paul Klee in den USA.
Objektbiografien zu ausgewählten Kunstwerken veranschaulichen die einzelnen Themengebiete. Die wissenschaftliche Arbeit des Provenienzforschers wird u.a. über die Präsentation von Rückseiten der Werke mit den Hinweisen zur Provenienz demonstriert und sämtliche erforschte Kunstwerke erhalten Objektschilder mit Provenienzketten. Im Fokus der Ausstellung stehen die Provenienz der Kunstwerke und ihre Besitzergeschichte vor 1945.