»The Times They Are A-Changin'« (Bob Dylan), Titel unserer Ausstellung, Zitat aus einem Lied Bob Dylans, sagt mehr über Raum und Zeit aus als über ein Künstlerprogramm. Und so verbindet sich die kommende letzte Ausstellung in unserer Galerie Am Kupfergraben mit einem Abschied und einem Neubeginn. Annähernd eine Dekade Arbeit endet an einem wirklich einzigartigen Ort im Kontext der Museumsinsel Berlins.

Wir hatten das Glück mit David Chipperfield in einer besonderen Topographie ein viel beachtetes Haus zu bauen; der Mut, dieses Haus zu bauen, verbindet sich jetzt mit der Freude, es als Geschenk der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Januar 2019 zu übergeben. Das Haus wird in einem neuen kulturellen Kontext seine Zukunft selbst bestimmen.

Wir werden an einem anderen Ort in Berlin ein neues Haus bauen, die Ausstellungen fortsetzen und zugleich die Tätigkeit der Galerie in einer Dependance in Londons Mayfair Ende dieses Jahres aufnehmen.

Unsere letzte Ausstellung Am Kupfergraben stellt in Räumen, die den Werken einzelner Künstler gewidmet sind, divergierende, motivische Denkbilder vor. Der Dialog zwischen den Arbeiten von Joseph Beuys und Anselm Kiefer ist eines der wesentlichen Motive der Ausstellung.

Im Mittelpunkt dieser Präsentation steht jedoch noch einmal das Bekenntnis zu Joseph Beuys, dessen Arbeiten in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in archaisch anmutenden Architekturen und Formen eine neue Sprache der Kunst ›geschrieben‹ haben: keine Denkmäler des musealen Glanzes und der Vereinnahmung, keine Denkmäler des Glücks! Stattdessen existentielle Fragen zur grundsätzlichen Bedeutung der Kunst.