Nahezu 100.000 Objekte aus allen Teilen der Welt zählt die Sammlung des Museums für Völkerkunde, darunter Skulpturen, Schmuck, Geschirr und Waffen. Beheimatet ist es im Japanischen Palais an der Elbe, nur wenige Meter vom Goldenen Reiter entfernt. So einzigartig die Exponate sind, so unweigerlich stellen sich heute Fragen nach ihrer Herkunft: Wer hat sie einst angefertigt und warum? Wie kamen sie nach Dresden? Waren sie Geschenke, wurden sie verkauft oder ihren ursprünglichen Besitzern während der Kolonialzeit geraubt?
Ein Schmuckstück aus der historischen Altstadt von Damaskus lagert in Dresden - und könnte dazu beitragen, unser Bild vom Orient und von Syrien zu verändern. Das Dresdener Damaskuszimmer besteht aus einer prächtig mit Blattmetallen verzierten und bemalten Wand- und Deckenvertäfelung und zierte bis 1899 den Empfangsraum für Gäste in einem noblen Wohnhaus in Damaskus.
Schon in der 1560 von August I., Kurfürst von Sachsen, gegründeten Kunstkammer fand sich Exotisches und Kurioses aus anderen Ländern und Kontinenten. Heute umfasst die Sammlung rund 100.000 Objekte.