Farbe ist meine Obsession, meine Freude und meine Qual.
(Claude Monet, 1840–1926)
2018 fiebert die Kunstkammer Rau im Rausch der Farbe. Gezeigt werden der Einsatz und die Bedeutung, ja die Sprache der Farben. Der farbige Bogen schlägt eine Brücke durch die Zeit. Angefangen bei der Symbolhaftigkeit der Farbe in der mittelalterlichen Kunst führt er zu ihrem subjektiv emotionalen Einsatz in der Barockmalerei. Durch die momenthaften, lichtflimmernden Landschaften Monets geleitet er zu den abstrakten Farbstürmen der Fauves.
Schließlich mündet er in unserer Gegenwart, bei den Farbexplosionen von K. O. Götz. Die Vielfalt der Farben springt sofort ins Auge. Skulpturen werden lebensecht. Man taucht ein ins Blau des Himmels oder versinkt in einem Farbenmeer aus Blüten. Zugleich vibriert in Graubners Kissenbild die monochrome Kraft der Farbe.