Der Bär, gefürchtet, nachgeahmt oder verehrt, wird oft als das Tier betrachtet, das dem Menschen am ähnlichsten ist.
Die frühesten Bärendarstellungen sind prähistorisch und datieren vor 40 000 Jahren, in eine Zeit intensiver künstlerischer und geistiger Entfaltung. Dem Bären wird eine besondere Behandlung zuteil. In den Höhlen, ob als Gravierung oder Malerei, wird er oft allein abgebildet, in schwer zugänglichen Nischen versteckt. Seine Inszenierung ist subtil und die Ausführung seiner Silhouette besonders sorgfältig. Gravierte oder behauene Gerölle und Steinblöcke, fein geschnitzte Knochen- oder Elfenbeinplättchen, Wandmalereien oder Modellierungen in Ton, alle diese Darstellungen des Bären bringen Details seines Fells, seiner Augen und seiner Ohren zur Geltung, während sein Körper sehr standardisiert, sogar stereotypisch wiedergegeben wird.
Die Ausstellung im Laténium zu den künstlerischen Darstellungen aus dem Paläolithikum zeigt einen Bären, der sich versteckt, und konfrontiert uns mit den heutigen Darstellungen eines Tieres, mit dem wir seit grauer Vorzeit eine zwiespältige Beziehung unterhalten.
Die App für Tablets „Der Bär in der Urgeschichte“ steht kostenlos in Deutsch und Französisch zur Verfügung. Sie ermöglicht dank Spielen und 3D-Animationen, sich auf den Besuch vorzubereiten oder begleitet die Besucher durch die Ausstellung. Geeignet für Familien und Schulklassen.
Eine Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Réunion des musées nationaux-Grand Palais und dem Musée d’Archéologie nationale – Domaine national de Saint-Germain-en-Laye (Frankreich) konzipiert wurde.