Studien und Entwürfe, Miniaturen und ausgeführte Werke in kleinem, intimem Format zählen seit Gründung der Nationalgalerie zu den Schwerpunkten der Sammlung. Anläßlich der Veröffentlichung des Bestandskatalogs zur Malerei des 19. Jahrhunderts zeigt die Alte Nationalgalerie ausgewählte "kleine Meisterwerke" aus den eigenen Beständen, die bisher selten oder noch nie zu sehen waren. Über fünfzig Gemälde und sechzig Miniaturen von Anna Dorothea Therbusch, Moritz von Schwind, Friedrich Wasmann, Anselm Feuerbach, Hans Thoma und weiteren heute auch weniger bekannten Künstlern sind in der Kabinettausstellung zu entdecken.
Kühne Studien nach der Natur, Reisebilder und Tiermotive dokumentieren die Freude der Künstler am Unscheinbaren, ihre Begeisterung für Form, Farbe und Haptik, von Licht und Wetter im dauernden Wechsel. Kompositions- und Bildentwürfe sowie Figurenstudien eröffnen Einblicke in die Arbeitsweise des Künstlers. Genau beobachtete, prägnante Porträts und Selbstbildnisse wiederum schließen sich über die Vollendung bis ins Detail der Miniaturmalerei an. So eröffnen die ausgestellten Werke ein vielfältiges Spektrum ästhetischer Interessen von der Aufklärung über die Romantik bis hin zum Realismus und Vorimpressionismus.
Die Restaurierung der Werke wurde durch die Hermann Reemtsma Stiftung im Rahmen der Initiative "Kunst auf Lager" großzügig unterstützt.