Unter mit Titel "Memories within the Archives" zeigt Bernheimer Fine Art vom 09. Februar bis 13. April 2017 eine Einzelausstellung der Photographin Veronica Bailey.
Die britische Photographin Veronica Bailey hat sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf Photographie Serien spezialisiert, die meist in Archiven entstehen. Bailey erforscht darin die Nostalgie der traditionellen Wissensverbreitung und den Reiz der Niederschrift und des Papiers in unserem monotonen digitalen Zeitalter.
In ihren Werken arbeitet Bailey mit Alltagsgegenständen, die sie sorgsam arrangiert. Bücher, Zeitungspapier und Briefe fügen sich in ihren Kompositionen zu geometrischen Skulpturen. Ab und an sind Textspuren zu erahnen, allerdings verbleibt der Kontext der Arbeiten immer verborgen. Der Betrachter muss sich auf die Photographien einlassen, um eine persönliche Interpretation zu finden.
Bernheimer Fine Art zeigt eine Auswahl folgender Werkgruppen: 2003 gewann Veronica Bailey den Jerwood Photography Award für «2 Willow Road», eine Serie abstrakter Photographien, aufgenommen in der Bibliothek des Architekten Ernö Goldfinger und seiner Frau Ursula Blackwell.
Die Serie «Postscript» dokumentiert eine Sammlung an Briefen, verfasst von der Photographin und Künstlermuse Lee Miller während ihrer Tätigkeit als US Kriegskorrespondentin im zweitenWeltkrieg und dem britischen Surrealisten Roland Penrose vor deren Heirat im Jahr 1947.
Die Serie «Hours of Devotion», ergab sich aus einer Auftragsarbeit in den Archiven der britischen Bank Coutts & Co und wurde inspiriert von der Hinterlassenschaft der Bankerbin und Philanthropin Angela Burdett Coutts (1814–1906).
Für die Serie «Modern Myths» verwendet Bailey Zeitungen, welche für die Künstlerin die visuelle Sprache zwischen Natur, Mensch, Krieg, Geld und Medienmacht symbolisieren.
Bailey kann auf Einzelausstellungen in Grossbritannien, USA, Korea, Kanada und Deutschland zurückblicken. Ihre Serie «Postscript» ist im Victoria & Albert Museum in London vertreten sowie in weiteren internationalen Sammlungen.