Alle drei Jahre wird Lüttich dank der Triennale der Gravur, welche vom Museum La Boverie ausgerichtet wird, zum Zentrum der internationalen zeitgenössischen Gravur.

Die Internationale Triennale der zeitgenössischen Gravur ist dafür bekannt, die besten Künstler zusammenzubringen, und verspricht wieder, die Kunst der Druckgrafik in all ihren Formen und mit immer innovativeren Techniken zu feiern.

Diese 13. Ausgabe der Ausstellung zeigt eine ganz neue Übersicht über die aktuellen Trends. Im Museum La Boverie bringt sie 45 Künstler und Künstlerinnen aus elf Ländern, die aus 408 Bewerbungen ausgewählt wurden, zusammen.

Obwohl der Wettbewerb kein bestimmtes Thema vorgibt, ist es interessant, festzustellen, dass bestimmte Überlegungen alle Alters- und geografischen Grenzen überschreiten. Die Arbeiten der ausgewählten Künstler unterstreichen vor allem die Banalität von Alltagsgegenständen. Dieses Interesse entstand aus künstlerischer Forschung in der Zeit der Lockdowns. Auch die persönliche oder die kollektive Vergangenheit wird als Spiegel der Vergänglichkeit der Zeit zur Quelle der Inspiration. Dasselbe gilt für soziale und klimatische Herausforderungen, die den Graveuren Stoff liefern und in den aktuellen Themenbereichen verankert sind.

In bestimmten Fällen stehen die Techniken im Dienste der Ideen und die Revolte kommt durch die Geste des Künstlers und die Kraft des Materials – Holz oder Linoleum – zum Ausdruck. Die Gravur fügt sich auch in einen originellen zeitgenössischen Rahmen ein, indem sie sich mit anderen Disziplinen wie Illustration, Comic, Fotografie, Buchbinderei und Textil verbindet.

Nach der ersten Auswahl verleiht eine internationale Jury den Preis der Triennale (mit einem Wert von 5.000 €) an den bzw. die Preisträger(in). Die Jury besteht aus fünf Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen Ländern:

  • Brenda Guesnet: Kuratorin und stellvertretende Direktorin des Museums für zeitgenössische Kunst Eupen;
  • Velina Grebenska: Kuratorin und Organisatorin der Biennale der Druckgrafik in Varna;
  • Chloé Perrot: Chefredakteurin von „Nouvelles de l’estampe“ – Französische Nationalbibliothek;
  • Roel Goussey: Künstler und Honorarprofessor an der KASK in Gent;
  • Bert Joostens: Maler.

Kandidaten der ausgabe 2024

Georges Amerlynck, Belgien; Babé, Frankreich; Benjamin Badock, Deutschland; Naïm Barbach, Belgien; Godelieve Bieswal, Belgien; Jeroen Bisscheroux, Niederlande; † Marie-France Bonmariage, Belgien; Yvonne Bronner, Deutschland; David Cauwe, Belgien; Isabelle Cellier, Frankreich; Cléa Darnaud, Frankreich; Hanna De Haan, Niederlande; Luc D‘Haegeleer, Belgien; Steven Dixon, Kanada; Lygia Eluf, Brasilien; Maria Luisa Estrada Sánchez, Mexiko; Marnix Everaert, Belgien; Dragana Franssen-Bojic, Serbien; Giske Sigmundstad, Norwegen; Marie Laure Gueguen, Frankreich; Mariuga Guimarães, Belgien; Veronika Günther, Deutschland; Adelina Iantcheva, Bulgarien; Davida Kidd, Kanada; Geneviève Laplanche, Schweiz; Jose Luis Largo, Spanien; Marta Lech, Polen; Eva Maes, Belgien; Antonin Malchiodi, Frankreich; Véronique Martinelli, Belgien; Kristin Meller, Vereinigtes Königreich; Linda Moonen, Belgien; Muriel Moreau, Frankreich; Isabel Mouttet, Frankreich; Reiner Nachtwey, Deutschland; Stephanie Russ, Kanada; Augusto Sampaio, Brasilien; Lisa Sibillat, Frankreich; Kateryna Svirgunenko, Ukraine; Alex Thompson, Kanada; Pierre Vasic, Belgien; Martin Velisek, Tschechische Republik; Sophie Vink, Belgien; Raphael Wu, China; Leszek Wyczolkowski, Polen.