Mit dem Augenmerk auf Heimatgefühl und den Herausforderungen des Individuums in der modernen Gesellschaft wird die ARoS-Trilogie abgerundet, die mit Out of the Darkness im Jahr 2014 begann. Die Ausstellung stellt die grundlegende Frage – wo ist Zuhause?
Ab Dezember können die Besucher im ARoS die Ausstellung Far From Home erleben, die Vorstellung der Gegenwartskunst aus der eigenen Sammlung. Was bedeutet der Begriff „Heimat“ in einer globalen Gegenwart, in der man in Bewegung ist und in einer Welt mit vielen Möglichkeiten lebt? Und warum ist der Begriff noch immer ein wesentlicher Teil der menschlichen Psychologie und des menschlichen Selbstverständnisses?
Die Ausstellung behandelt nicht ein Zuhause in physischer Bedeutung einer Wohnung, die nach Geschmack, Gefallen und sozialer Identität eingerichtet wird. Vielmehr geht es um das Gefühl, zuhause zu sein und um alles, was uns eventuell daran hindert.
Die in Far From Home gezeigten Werke wurden auf Grundlage des Spannungsfelds zwischen dem Zuhause als Ort und dem Zuhause als zwischenmenschlichem, mentalem Aufenthaltsraum ausgewählt und zusammengestellt.
Far From Home ist die letzte Ausstellung einer Trilogie auf Grundlage der museumseigenen Sammlung, die Alternativen dazu zeigte, wie ein Museum wichtige Gegenwartsthemen mit Hilfe von Text, Format, Inszenierung und Werkzusammenstellung zeigen und besprechen kann. Die erste Ausstellung Out of the Darkness, 2014, thematisierte Struktur und Macht der großen Erzählungen und behandelte die globalen Herausforderungen, denen die Menschheit gegenübersteht. Die zweite Ausstellung, No Man is an Island – The Satanic Verses, 2016, baute auf den gewaltigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen auf, die Europa zu jener Zeit erlebte. Hatte die erste Ausstellung eine globale Sichtweise, so wurde die folgende geografisch konkreter. Far From Home kommt ganz nach Hause – hinein in die mentale Welt des Individuums. Von der gesamten Welt zum Erleben des Einzelnen, in dieser Welt daheim zu sein.