Die Ausstellung Kleist: Krise und Experiment inszeniert das Leben, Werk und die Persönlichkeit des Literaten zeitgleich an zwei Standorten, die für das Leben des Dichters bedeutungsvoll waren – Frankfurt (Oder) und Berlin – als Geburts- und Sterbeort.
Zwischen diesen beiden Polen von Anfang und Ende war das wechselvolle Leben Kleists von zahlreichen Krisen und Katastrophen geprägt, denen er mit verschiedenen Experimenten in Form ständig wechselnder Lebensentwürfe und Projekten begegnet. Dabei war er schonungslos gegen sich und seine Mitmenschen und radikal in seinem Formwillen. Die Protagonisten seiner literarischen Werke sind frei von deutscher Innerlichkeit und melancholischer Grübelei, sie handeln und scheitern in der Realität, das macht Kleists Werke bis heute in aller Welt so attraktiv.
Assoziative Bilder und Installationen
Drei zentral positionierte Katastrophenräume zu Kleists Erfahrung als Kindersoldat, dem Untergang Preußens und dem endgültigen Selbst- mord bilden in dem Berliner Teil der Ausstellung das Gerüst, an dem sich die Darstellung von Kleists Biografie entwickelt.
Die Ausstellungsgestaltung zielt darauf ab, dem Besucher durch assoziative Bilder und Installationen die Kleistsche Welt vorzustellen, in ihrer Emotionalität, divergierender Eigen- und Fremdwahrnehmung, der Zerrissenheit und Leidenschaftlichkeit. Die Szenografie der Ausstellung arbeitet mit bühnenbildartigen Aufbauten, kombiniert mit Künstlerarbeiten und Originalexponaten sowie Handschriften von Kleist und seinen Zeitgenossen.
Ausstellungsorte und -zeitraum:
Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin
Poststraße 16
10178 Berlin
bis 29. Januar 2012
Kleist-Museum
Faberstraße 7
15230 Frankfurt (Oder)
bis 29. Januar 2012
Kontakt: info@heinrich-von-kleist.org