Die meisten Menschen nutzen die Nacht zum Schlafen. Doch was passiert, wenn wir den Schlaf aussetzen und die Nacht durchwachen? Unsere Welt erscheint dann in einem anderen Licht. Ob im Schimmer des Mondes und der Sterne, im gleißend hellen Weiß von Leuchtstoffröhren oder im Halbdunkel eines Clubs: In der Nacht eröffnen sich uns Räume, in denen an Schlaf nicht zu denken ist.
Aus den verschiedensten Blickrichtungen wirft die interdisziplinäre Ausstellung „Die Nacht. Alles außer Schlaf“ Schlaglichter auf unser Verhalten und unsere Kommunikation in der Nacht. Die Besucherinnen und Besucher erleben dabei die unterschiedlichsten Facetten der „anderen Hälfte des Tages“: von den ersten Sternkarten und der Sinnsuche im nächtlichen Himmel über die Strategien, unsere Gefühle der Nacht zu beherrschen, bis hin zur Nutzbarmachung der Nacht als zusätzliche Arbeits- oder Lebenszeit. Rund 350 Objekte aus Mythologie, Astronomie, Kunst, Popkultur, Technikgeschichte und Phänomenen der Gegenwart zeigen, wie wir in und mit der Nacht kommunizieren.
Beim Durchwandeln der Nacht begegnen die Gäste im Bestiarium den Schrecken der Nacht, schieben interaktiv das nächtliche Gedankenkarussell an und arbeiten eine Nacht durch. Sie tauchen ein in die Geschichte des Nachtlebens, tauschen duftende Flirtkarten und hinterlassen virtuelle Graffitis. Am Ende finden sie sich in der schlaflosen Welt der Moderne und Gegenwart wieder – im Zwielicht von Vergnügen und Arbeit, Grenzenlosigkeit und Kontrollverlust, Freiheit und Zwang.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops und Aktionen sowie eine interaktive Ausstellungsstrecke für Kinder. Das Begleitprogramm präsentieren wir mit freundlicher Unterstützung der GASAG.